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Trichotillomanie ist eine rätselhafte psychische Störung, bei der Menschen zwanghaft ihre eigenen Haare ausreißen. Diese Störung tritt in verschiedenen Körperregionen auf, wie zum Beispiel am Kopf, den Augenbrauen oder den Wimpern.
Viele Betroffene leiden unter kahlen Stellen am Kopf oder anderen behaarten Körperstellen. Trichotillomanie ist eine eigenständige Erkrankung, die zur Störung der Impulskontrolle gehört.
Es handelt sich um ein eigenständiges Krankheitsbild und tritt oft in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Zwangsstörungen auf.
Ursachen von Trichotillomanie
Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass genetische und psychologische Faktoren eine Rolle spielen.
Es gibt Hinweise darauf, dass die Störung der Impulskontrolle genetisch bedingt sein kann. Menschen mit Trichotillomanie haben oft eine familiäre Vorbelastung.
Stress und innere Anspannung können den Drang zum Haareausreißen verstärken.
Symptome von Trichotillomanie
Die Symptome können von Person zu Person variieren. Ein häufiges Symptom ist das zwanghafte Herausreißen der Haare. Betroffene verspüren dabei eine innere Anspannung, die durch das Ausreißen der Haare gelindert wird.
Das Haareausreißen kann zu kahlen Stellen am Kopf oder anderen behaarten Körperstellen führen.
Trichotillomanie kann bei Menschen jeden Alters auftreten, sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen. Die Störung kann in der Kindheit, aber auch in der Pubertät oder im Erwachsenenalter auftreten. Häufig tritt Trichotillomanie bei Frauen häufiger auf als bei Männern.
Behandlung der Trichotillomanie
Die Behandlung umfasst verschiedene Ansätze. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann hilfreich sein, um ungesunde Verhaltensmuster zu erkennen und zu ändern. Psychotherapie kann ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sein, um begleitende psychische Erkrankungen zu behandeln.
In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) oder anderen Medikamenten in Betracht gezogen werden.
Ein wichtiger Aspekt der Behandlung ist die Stimuluskontrolle, bei der die Betroffenen lernen, den Drang zum Haareausreißen zu erkennen und alternative Verhaltensweisen zu entwickeln.
Umgang mit Trichotillomanie im Alltag
Der Haarverlust kann für die Betroffenen eine große Belastung darstellen. Körperliche Symptome wie kahle Stellen am Kopf können zu Scham und sozialer Isolation führen.
Viele Patienten tragen daher Perücken oder andere Haarersatzmittel, um das Ausreißen der Haare zu verbergen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Insgesamt ist Trichotillomanie eine komplexe psychische Störung, die eine individuelle Behandlung erfordert. Durch die richtige Behandlung und Unterstützung können Menschen mit Trichotillomanie lernen, mit ihrem Drang zum Haareausreißen umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Wachsen bei der Trichotillomanie die Kopfhaare nach?
Ja, bei Trichotillomanie wachsen die Kopfhaare in der Regel nach, sofern die Haarfollikel nicht dauerhaft geschädigt wurden. Nachdem die betroffene Person aufgehört hat, sich die Haare auszureißen, beginnt der natürliche Haarwachstumszyklus wieder, und neue Haare können nachwachsen. Es kann jedoch eine gewisse Zeit dauern, bis das Haar vollständig nachwächst.